Mark Shuttleworth Марк Шатлуорт

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South Africa

Mark Shuttleworth

(Mark Richard Shuttleworth)

(Sep 18, 1973)

Astronaut 416

Astronaut South Africa 1

Spaceflights 1

Space tourist 2


Spaceflights

No. Launch OrbiterDuration
1st Apr 25, 2002 Soyuz ТМ-34 - ISS - Soyuz ТМ-33 9 d 21 h 25 m 18 s (237 h 25 m 18 s)
Cumulative time: 9 d 21 h 25 m 18 s (237 h 25 m 18 s)

Mark Shuttleworth - second Space tourist.

ВКД

Mark Shuttleworth and Roberto Vittori in Unite module of the ISS.

ВКД

Mark Shuttleworth swims in ISS.


Gazeta
Frankfurter Neue Presse Montag, 6. Mai 2002.

Zum Flug des ersten Afronauten, 25.04-05.05.2002.

Die Rückkehr des Afronauten.

Südafrika bejubelt Shuttleworth

Gazeta
Mit einem erlösten Lä­cheln auf den Lippen ist Südafri­kas Weltraumtourist Mark Shuttleworth (28) nach elf Tagen Abenteuer im Weltall gestern Mor­gen zur Erde zurückgekehrt. An Bord einer Sojus-Kapsel landete der Multi-Millionär gemeinsam mit einem russischen und italieni­schen Astronauten in der kasachi­schen Steppe. Der US-Fernsehsen­der CNN zeigte in ersten Bildern die lachende Crew auf freiem Feld bei Arkalyk. "Es war das Beste, was ich jemals gemacht habe; es war fantastisch", sagte der 28-Jäh-rige. Wenige Stunden später traf er in Moskau ein. Er hatte als zweiter Weltraumtourist die Raumstation ISS besucht.
Genau um 5.52 Uhr MESZ ende­te die Reise mit der sanften Lan­dung. Fallschirme hatten den frei­en Fall der Sojus-Kapsel abge­bremst. Sofort nach dem Ausstieg untersuchten Ärzte den russischen Sojus-Kommandeur Juri Gidsen-ko, Bordingenieur Roberto Vittori aus Italien und Shuttleworth, der von seinem Vater empfangen wur-de. Großes Lob erhielt Shuttle­worth von der russischen Raum­fahrtbehörde. Er habe sich "bes­tens in die Besatzung an Bord der Raumstation integriert", hieß es.
Als Held gilt Shuttleworth mitt­lerweile in seiner Heimat Südafri-ka. Ob "Erster Afrikaner im Welt­raum", "zweiter Tourist im All" oder der von ihm mitgeprägte Be­griff des "Afronauten": Shuttle-worths PR-Maschinerie lief wäh­rend seines Aufenthalts im All rund wie ein Sojus-Triebwerk. Selbst Skeptiker mussten zugeben, dass Shuttleworth wirksamer für den Nach-Apartheid-Staat warb als manche Regierungskampagne.
Der sympathische 28-Jährige wollte anders als sein Vorgänger-Dennis Tito keinen Ego-Trip präsentieren, sondern als zahlender Forschungs-Reisender gelten. Gro­ßes Echo in Südafrika fanden die didaktischen Begleitprogramme, die Shuttleworth ebenfalls spon­serte. Ein 14-jähriges krebskran­kes Mädchen machte dem verblüff­ten Junggesellen per Live-Schaltung sogar einen Heiratsantrag.
Nur panafrikanistische Splitter­gruppen rügten, dass der weiße Südafrikaner nicht die richtige Hautfarbe habe, um sich "erster-Afrikaner im All" zu nennen.

Aids-Forschung im Weltraum

Bremen.
Gazeta Der "Afronaut" Mark Shuttleworth hat mit deutscher Technik im All für die Entwick­lung neuer Aids-Medikamente ge­forscht. Der Südafrikaner züchtete mit Hilfe einer Experimentier-An-lage des Raumfahrtkonzerns As-trium Proteinkristalle, teilte das Unternehmen in Bremen mit. An Bord der Internationalen Raum­station (ISS) wollte Shuttleworth in der Schwerelosigkeit Proteine von HIV-Viren und Allergie-Erre­gern erforschen und möglichst gro­ße Proteinkristalle züchten.
Die wissenschaftlichen Experi­mente verliefen nach vorläufigen Erkenntnissen erfolgreich. Sie wa­ren auf der Erde von südafrikani­schen Wissenschaftlern gemein­sam mit deutschen und russischen Experten vorbereitet worden.
Aids-Forscher wollen durch die Entschlüsselung der Struktur von Proteinen neue, effektivere Medi­kamente und Therapien gegen die Immunschwäche-Krankheit entwi­ckeln. Dazu sollen auch die Experi­mente im Weltall dienen.
Shuttleworth, der zweite Welt­raumtourist im All, hatte sich für seinen achttägigen Aufenthalt an Bord der ISS zum Ziel gesetzt, ei­nen Beitrag zum Kampf gegen die in Afrika weit verbreitete HIV-In­fektion zu leisten. Die ungenann­ten Kosten für die Experimente trug der Südafrikaner unter der Bedingung, dass die Ergebnisse für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die auf 20 Millionen US-Dollar (22,4 Millionen Euro) veranschlag­ten Kosten seines Arbeitsbesuchs im Weltraum seien jedenfalls je­den Cent wert gewesen, verkünde­te der Sonnyboy vom Kap. Kriti­ker, die ihm am Boden vorrechne­ten, was er davon hätte seinem Lande zugute kommen lassen kön­nen, wurden von weißen wie schwarzen Landsleuten schnell in die Schranken gewiesen. Ihr Argu­ment: Shuttleworth — der beim Verkauf seiner Softwarefirma je­dem seiner Mitarbeiter eine Milli­on Dollar abgegeben hat — hätte sich ja auch darauf beschränken können, einfach nur allein für sich den Traum zu genießen. Außer­dem, so meinte ein Leserbrief-Schreiber, sollten Kritiker sich erst einmal selbst fragen, was sie konkret zur Linderung der Armut tun würden.
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Photos: NASA